Öffentliche Arbeiten
Brigitte Trennhaus‘ Arbeiten wurden in Deutschland, USA, Mexiko und Russland ausgestellt und finden sich in Privatsammlungen sowie in öffentlich zugänglichen Parks oder Kirchen.
„Ich habe schon immer gerne Räume verändert. Kirchenräume haben ein sehr starkes Eigengewicht, gebaut für Andacht und Gebet. Durch die Veränderung der Kunst im Kirchenraum wird eine Störung verursacht. Dies reizt mich, weil dadurch Fragen aufgeworfen werden.“ / Brigitte Trennhaus
Flurprozession (1987)
Ratingen. Flurprozession ist der Protest gegen 13 willkürlich und grundlos gefällte, hundertjährigen Akazien. Es entstanden mit der Kettensäge entrindete Torsi mit vom Bildhauereisen eingeschlagenen Texten. Da sie im Freien nicht verwittern, wurden sie so zum ständigen Mahnmal für diesen Frevel. / vgl. Dr. Ulrike Gauss, Staatsgalerie Stuttgart, Katalog „Skulpturenpark Herzogin Diana“
/ Foto Christine Kluge
Honigkirche (1993)
Spreenhagen. Ihren Namen hat die Kirche von dem Honigwachs, den Brigitte Trennhaus für den Altar und die Altarwand dahinter verwendete. Schicht für Schicht verarbeitete sie eine Tonne gespendeten, hellen Bienenwachs. Gleichzeitig erbat sie Begriffe, die für die Bewohner und die Christenwelt von Bedeutung sind. Mit einem Pinsel wurden dann die Wörter in das noch frische Wachs geritzt, ganz, wie es auch im Mittelalter Brauch war. Noch auf dem Heimweg wird jedem der intensive Honigduft in der Nase sein.
/ Foto jPhilipp / Mehr zur Kirche auf < Wikipedia >
Rosentor (2002)
Kunstweg Ratingen. Das Rosentor steht am Eingang zum Grünzug West. Es lässt Innen- und Außenraum entstehen. Künstlerisch einher gehen Fragen nach dem Wesen von Innen und Außen, dem Davor und Dahinter. Mythisch und künstlerisch verklärt, werden Rosen besondere Wirkungen zugesprochen. So schützt ein Rosentor einen Raum vor Unbehagen und dem Zutritt des Bösen.
Bronze, patinierte. 297 Rosen in Bronze gegossen, farblich gefasst, mit Blattgold belegt und ans Gitterwerk montiert. / Eisensockel / Höhe: 403 cm
Raumgreifende Kunst (1994)
Deutsches Klingen Museum Solingen. Das banale Material Maschendraht wird gebraucht, um Eingrenzungen zubauen. Der Kaninchendraht nach bestimmten Ordnungen geschichtet bildet Muster. Durch die Bewegungen des Betrachters verändern sich die Muster.
Maschendraht, Kaseinfarbe, 100 x 100 cm